Freenet Flex Erfahrungen
Mit Freenet Funk war die Freenet Gruppe bereits Vorreiter in der Einführung eines App-basierenden Tarifs. Jetzt nutzen die Hamburger ihre Erfahrungen und starten mit „Freenet Flex“ einen weiteren Tarif, den du vollständig über das Smartphone verwalten kannst. Attraktiv ist die monatliche Kündbarkeit mit Tagesfrist und der monatliche Wechsel des Datenvolumens. Meine Freenet Flex Erfahrungen möchte ich an dieser Stelle mit dir teilen.
Inhalt
Bestellung via App
Wie auch bei Funk lade ich für die Bestellung zunächst die Freenet Flex App für Android herunter. Die App gibt es natürlich auch für iOS. Der Bestellvorgang wird in sechs Schritten abgewickelt:
- 1. Schritt: Auswahl des Tarifs. Zur Wahl stehen drei verschiedene Tarife, die sich lediglich in Datenvolumen und der maximalen Download-Geschwindigkeit unterscheiden. Der günstigste Tarif, der monatlich kündbar ist, kostet 10,00 € und beinhaltet 5 GB Datenvolumen, eine Telefon- und SMS-Flat sowie Roaming in der EU.
- 2. Schritt: Auswahl der Telefonnummer. Freenet Flex bietet drei verschiedene Möglichkeiten an, eine Rufnummer zu bestimmen. Neben den Nummernvorschlägen, bei der du aus einem Pool von Nummern eine Nummer wählst, ist vor allem das Konzept der Wunschrufnummer interessant. Mit der Eingabe von 5 Lieblingszahlen werden passende Nummer-Kombinationen dargestellt. Die dritte Möglichkeit ist die Rufnummer-Mitnahme, wenn man von einem anderen Provider zu Freenet Flex wechseln möchte.
- 3. Schritt: Konto erstellen. Unter Angabe meiner E-Mail-Adresse und einem Passwort lege ich im dritten Schritt ein Konto an. Hier könnte man dem Anbieter auch die Werbeerlaubnis erteilen. Anschließend muss das Konto noch bestätigt werden, bevor es weitergeht mit dem…
- 4. Schritt: Persönliche Angaben. Hier offenbare ich der Freenet-Gruppe meinen Namen, meine Adresse und das Geburtsdatum. In einem weiteren Step muss ich mich mit meinem Personalausweis identifizieren. Alternativ geht das auch mit dem Reisepass.
- 5. Schritt: Auswahl der Versandart. Die Zustellung am gleichen Tag ist ein weiteres Versprechen, dass Freenet Flex seinen Kunden abgibt. Über den Dienstleister Day Liefery wird die SIM-Card, die bis 16.00 Uhr bestellt sein muss, am gleichen Tag zwischen 19.00 und 22.00 Uhr zugestellt. Dies funktioniert in folgenden Gebieten: (Berlin, Bonn, Bremen, Dresden, Düsseldorf, Frankfurt (am Main), Hamburg, Hannover, Köln, Leipzig, München, Nürnberg, Ruhrgebiet und Stuttgart. Eine persönliche Anwesenheit ist dabei nicht erforderlich. Wohnst du woanders, musst du auf den klassischen Briefversand (2 Werktage) ausweichen.
- 6. Schritt Bezahlung über Paypal. Im zunächst letzten Step wickel ich die Zahlung über Paypal ab. Die Nutzung eines Paypal-Kontos ist Voraussetzung für den Freenet Flex-Tarif. Im Anschluss bekomme ich eine Bestellübersicht präsentiert und werde gebeten, die Bestellung kostenpflichtig aufzugeben.
- Bestellung abgeschlossen. Unmittelbar nach Abschluss der Bestellung wird der einmalige Anschlusspreis von 10,00 € mtl. über Paypal eingezogen. Hier unterscheidet sich der Flex-Tarif vom Funk-Tarif: Bei Funk wird der Anschlusspreis erst mit der Aktivierung der SIM-Card fällig.
Fazit zur Bestellung: Meiner Meinung nach könnte die Bestellung kaum einfach sein. Die Identifizierung über das lästige PostIdent-Verfahren wurde durch die Eingabe einer Personalausweisnummer ersetzt und mindert die Hemmschwelle, einen Mobilfunk-Tarif auch einfach mal probeweise zu bestellen. Im Bestellvorgang selbst besteht die Möglichkeit, zu jeder Zeit bereits getroffene Angaben zu korrigieren oder die Bestellung zu einem späteren Zeitpunkt fortzusetzen.
Über den Versand der SIM-Karte wurde ich mit jeweils aktualisiertem Status per Mail informiert. Kurz nach 20.00 Uhr am aktuellen Tag lag der Briefumschlag mit entsprechender SIM tatsächlich im Briefkasten.
Aktivierung
Mindestens so einfach wie die Bestellung klappte auch die Aktivierung: Im Briefumschlag befand sich eine Postkarte, an der die SIM-Card in drei verschiedenen Größen befestigt war. Unterhalb dessen befindet sich ein Strichcode, den man mit der Flex-App nur scannen braucht.
Ich wurde nun gebeten, die SIM-Card in mein Smartphone einzulegen und siehe da – die Aktivierung war bereits erfolgreich.
Interessant: Der Vertrag beginnt jeweils erst am 6. Kalendertag (in dem Fall im nächsten Monat). Surfen und telefonieren kann ich aber trotzdem schon.
Datenverbrauch und Speed
Weil nach Erreichen des gebuchten Datenverbrauchs nur noch gedrosselt gesurft werden kann, ist es wichtig diesen im Blick zu behalten. Den Datenverbrauch kannst du – leicht zeitverzögert – in der Flex-App einsehen.
Noch ein Wort zur Geschwindigkeit: Im Speedtest erreichte ich eine Download-Geschwindigkeit von 13 MBit/s; im Upload 3,38 MBit/s. Möglich wären in meinem gebuchten Tarif 25 MBit/s im Download und 5 MBit/s im Upload. Offenbar ist die Mobilfunkzelle bereits zu ausgelastet, um diese theoretischen Werte auch praktisch zu erreichen. Im Netztest des Branchenmagazin Teltarif schneidet Vodafone noch besser als Telefónica O2, aber schlechter als die Telekom ab.
Tarif wechseln und kündigen
In meinem Test des Freenet Flex spare ich es mir, den Tarif zu wechseln. Praktisch würde es aber so ablaufen:
In der App wählst du den Menüpunkt „Tarif wechseln“. Dort stehen dir die drei Tarife zur Auswahl. Du änderst deinen Tarif – die Änderung tritt am 6. Kalendertag des aktuellen bzw. nächsten Monats in Kraft.
Den Tarifwechsel könntest du bis zum 4. Kalendertag des aktuellen Monats in Auftrag geben. Ich finde es etwas schade, dass der Wechsel nur einmal im Monat möglich ist, zumal beim Verbrauch des Datenvolumens keine Möglichkeit besteht, weiters Datenvolumen zu kaufen.
Die Kündigung kannst du jederzeit aus der App heraus vornehmen. Da der Abrechnungszeitraum jeweils am 6. Kalendertag startet, muss die Kündigung bis zum 5. Kalendertag eingegangen sein.
Freenet Flex Tarife im Überblick
Das Flex im Produktnamen deutet es ja schon an: Du sollst bei dem Tarif eine gewisse Flexibilität erhalten. Neben der Möglichkeit, monatlich mit einer Frist von nur 24 Stunden zu kündigen, ist auch ein Tarifwechsel möglich: Er muss zum 4. Kalendertag eines Monats über die Flex- App gebucht werden und wird zum 6. Kalendertag aktiviert. An diesem Tag wird das Datenvolumen (nicht übertragbar) übrigens wieder aufgefüllt.
Schade: Ist das Datenvolumen aufgebraucht, bleibt dir nichts anderes übrig, als bis zum nächsten Monat zu warten. Denn ein Nachbuchen von Datenvolumen ist nicht möglich.
Update: freenet FLEX hat seine „große Allnet Flat“ am 8. März 2021 um zusätzliche 5 GB ungedrosseltes Inklusivvolumen erweitert. Damit kann ich ab sofort mit 20 GB statt bisher 15 GB Datenvolumen surfen. Der Preis beträgt 20€ und der Anschlusspreis weiterhin nur 10€.
Kriterium | Freenet Flex 5 GB | Freenet Flex 10 GB | Freenet Flex 20 GB |
---|---|---|---|
Daten | |||
— Datenvolumen | 5 GB | 10 GB | 20 GB |
— Geschwindigkeit | 21,6 Mbit/s Download / 3,6 Mbit/s Upload | 50 Mbit/ Download / 25 Mbit/s Upload | 50 Mbit/ Download / 25 Mbit/s Upload |
— Drosselung | 64 kbit/s | 64 kbit/s | 64 kbit/s |
Telefonie | Flatrate | Flatrate | Flatrate |
SMS | Flatrate | Flatrate | Flatrate |
Netz | Vodafone | Vodafone | Vodafone |
EU-Roaming | Inklusive | Inklusive | Inklusive |
Kosten | 10 € mtl. via PayPal zzgl. 10 € Anschlusspreis | 15 € mtl. via PayPal zzgl. 10 € Anschlusspreis | 20 € mtl. via PayPal zzgl. 10 € Anschlusspreis |
Kündigungsfrist | monatlich | monatlich | monatlich |
Alternativen zu Freenet Flex
Eine gute Alternative zu Freenet Flex stellt meiner Meinung nach der Vodafone CallyYa Digital- Tarif dar:
Für einen Mehrpreis von 5,00 Euro surfst du mit einer Download-Geschwindigkeit von 500 Mbit/s, statt 50 Mbit/s bei Freenet Flex. Reicht dir das Datenvolumen mal nicht aus, kannst du dir mit den CallYa Tarifoptionen zusätzliches Datenvolumen buchen. Im Gegensatz zu Freenet Flex musst du den Tarif nicht gleich kündigen, wenn du ihn mal nicht brauchst. Bis zu 15 Monate Pause gehen für CallYa Digital in Ordnung.
Wenn du auf das Vodafone-Netz verzichten kannst, kommt vielleicht auch Freenet Funk für dich in Frage. In diesem Tarif surfst du im Telefónica o2 Netz. Für 0,99 Euro / Tag bekommst bietet dir dieser Tarif unlimitiertes Datenvolumen und eine Telefon- und SMS-Flatrate.
Kriterium | Freenet Funk Unlimited | Freenet Flex 10 GB | Vodafone CallYa Digital |
---|---|---|---|
Daten | |||
— Datenvolumen | unbegrenzt | 10 GB | 10 GB |
— Geschwindigkeit | 225 Mbit/s Download / 50 Mbit/s Upload | 50 Mbit/ Download / 25 Mbit/s Upload | 500 Mbit/ Download / 100 Mbit/s Upload |
— Drosselung | keine | 64 kbit/s | 32 kbit/s |
Telefonie | Flatrate | Flatrate | Flatrate |
SMS | Flatrate | Flatrate | Flatrate |
Netz | Telefónica o2 | Vodafone | Vodafone |
EU-Roaming | 30 Tage/Jahr je 1 GB pro Tag für Daten | Inklusive | Inklusive |
Kosten | 30,11 € mtl. zzgl. 10 € Anschlusspreis | 15 € mtl. | 20 € mtl. |
Kündigungsfrist | monatlich | monatlich | monatlich |
Tarif pausieren | Für 30 Tage kostenlos, danach 0,29 € / Tag | nicht möglich | max. 15 Monate |
Website | Freenet Funk | Freenet Flex | Vodafone CallYa |
Vorteile / Nachteile des Freenet Flex
Fazit: Meine Freenet Flex Erfahrungen
Alles in allem überzeugt mich das Angebot der Freenet Gruppe. Wie bereits bei Freenet Funk erfolgt die komplette Abwicklung über die App. Von der Bestellung, über die Lieferung der SIM am gleichen Tag, bis zur Aktivierung: Alles lief reibungslos über die Bühne.
Die Menge des Datenvolumens lässt sich monatlich ändern, allerdings muss man sich vorher überlegen, wie viel Daten man im Monat wohl braucht. Das ist auch mein größter Kritikpunkt: Die fehlende Möglichkeit, Datenvolumen zu erwerben, wenn das Inklusivvolumen aufgebraucht ist. Während Wifi Calling nicht unterstüzt wird, ist seit Dezember 2020 VoLTE möglich.
Das sind die Vorteile von VoLTE:
- Schnellerer Verbindungsaufbau
- Hervorragende Sprachqualität durch HD-Voice
- Weniger Stromverbrauch im Vergleich zu anderen VOIP-Diensten
Noch eine positive Sache: EU-Roaming wird vollständig unterstützt. Hier gibt es keine Einschränkung, wie etwa bei Freenet Funk.
Abrunden würde das Angebot die Unterstützung der eSIM, dann wäre der Tarif wirklich 100 % flexibel. Aber: Die Hamburger arbeiten bereits daran.
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