
Digitalradio DAB+ ist der neue Standard im deutschen Hörfunk. Der Beitrag beleuchtet die neuesten Entwicklungen vom Dezember 2025, darunter den massiven Ausbau des Sendernetzes, das nun über 97 Prozent mobile Abdeckung erreicht. Die Programmvielfalt wächst weiter, belegt durch die Vergabe einer bayernweiten Kapazität an den Nischensender egoFM. Zusätzlich wird das neue Sicherheitssystem ASA getestet, das DAB+-Geräte im Krisenfall automatisch einschaltet. Die sukzessive Abschaltung von UKW-Frequenzen durch Sender wie Deutschlandradio und Klassik Radio unterstreicht, dass die Digitalisierung des Radios in Deutschland unaufhaltsam voranschreitet.
Es ist eine aufregende Zeit für alle Radio-Enthusiasten in Deutschland. Was vor einigen Jahren noch wie eine ferne Zukunftsvision klang, ist heute Realität: Die Digitalisierung des Hörfunks schreitet mit beeindruckender Geschwindigkeit voran. Die Ära des rauschfreien, klaren Klangs und der schier unendlichen Programmauswahl ist endgültig angebrochen. DAB+, das Digitalradio, hat sich vom vielversprechenden Nachfolger zum etablierten Standard entwickelt und liefert kontinuierlich Neuigkeiten, die uns alle betreffen. Wir sprechen nicht nur über bessere Tonqualität, sondern über eine tiefgreifende Veränderung der Medienlandschaft, die dir mehr Vielfalt, bessere Abdeckung und sogar ein Plus an Sicherheit bietet. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass der Ausbau des Sendernetzes und die Einführung neuer Programme Hand in Hand gehen, um das Hörerlebnis in Deutschland auf ein neues Level zu heben. Es gibt kaum eine Region, die nicht von den jüngsten Aufschaltungen profitiert hat, und auch die Programmvielfalt wächst in alle Richtungen – von Nische bis Mainstream.
Key Facts
Die jüngsten Entwicklungen im Bereich Digitalradio sind beeindruckend und untermauern den Status von DAB+ als führender Radiostandard in Deutschland:
- Netzabdeckung auf Rekordniveau: Die Flächenversorgung für mobilen Empfang liegt mittlerweile bei über 97 Prozent, während die Autobahnen nahezu eine Vollversorgung von über 99 Prozent aufweisen.
- Steigende Nutzung: Laut der „ma Audio 2025 I“ hören 34 Prozent der Bevölkerung werktags Radio über DAB+, was 44 Prozent aller Radiohörenden entspricht. In Bayern liegt die tägliche Nutzung digitaler Empfangswege erstmals gleichauf mit UKW.
- Digitalisierungs-Pflicht: Seit Ende 2020 müssen alle neuen Radios in Neuwagen sowie neue Heimgeräte mit Display digitales Radio empfangen können, was die Marktdurchdringung massiv beschleunigt hat.
- Sicherheit durch ASA: Das neue Sicherheitssystem Automatic Safety Alert (ASA), das sich aktuell in der Erprobung befindet, ermöglicht es, zertifizierte DAB+-Radios bei Katastrophenwarnungen automatisch aus dem Standby einzuschalten und Handlungsempfehlungen zu übermitteln.
- UKW-Rückbau beginnt: Mit Schleswig-Holstein als Vorreiter, wo der Umstieg von Politik und Sendern beschlossen wurde, und der sukzessiven Abschaltung kleinerer UKW-Sender durch Deutschlandradio und den Bayerischen Rundfunk, nimmt der digitale Wandel nun auch beim Sendebetrieb Fahrt auf.
- 1. Bundesmux wächst: Im Laufe des Jahres 2025 werden insgesamt 12 zusätzliche Sendeanlagen für die erste nationale Programmplattform in Betrieb genommen, um die Empfangsbedingungen, besonders in ländlichen Gebieten, weiter zu verbessern.
Inhalt
Der Turbo-Ausbau: So wächst das Sendernetz 2025
Die Grundlage für das Hörerlebnis ist ein flächendeckendes und stabiles Sendernetz. Die neuesten Digitalradio DAB+ News drehen sich daher stark um den Netzausbau, der 2025 mit Hochdruck vorangetrieben wird. Die Betreiber des ersten nationalen Multiplexes (Kanal 5C) haben die Inbetriebnahme von insgesamt zwölf neuen Standorten für das Jahr 2025 beauftragt, was eine enorme Verbesserung der Versorgung bedeutet. Besonders Regionen, die bisher als „weiße Flecken“ galten, profitieren von dieser Offensive.
Ein Schwerpunkt des Ausbaus liegt in Schleswig-Holstein, wo der beschlossene Umstieg von UKW auf DAB+ in diesem Jahr begonnen hat. Hier wurden unter anderem die Standorte Bredstedt, Garding und Itzehoe aufgeschaltet. Aber auch in anderen Bundesländern, wie etwa in Sachsen mit dem Sender Freiberg/Niederschöna oder in Brandenburg mit Eberswalde und Neuruppin, wurden oder werden die Sendeanlagen in Betrieb genommen. Bis zum Ende des Jahres 2025 soll das Sendernetz der ersten nationalen DAB+ Plattform auf 182 Standorte anwachsen. Das bedeutet, dass die Zahl der Einwohner, die die Programme mit einer Zimmerantenne zu Hause empfangen können, auf etwa 77,7 Millionen ansteigt – über 91 Prozent der Bevölkerung.
Für dich als Hörer bedeutet dieser Ausbau vor allem eines: Mehr Mobilität ohne Empfangsabbrüche. Die Versorgung der Autobahnen ist bereits nahezu lückenlos, und auch die Empfangsbedingungen in weniger dicht besiedelten Regionen verbessern sich deutlich. Wenn du wissen willst, wie es um die Abdeckung in deiner Region bestellt ist, zum Beispiel in Mitteldeutschland, findest du detaillierte Informationen in unserem Beitrag zu DAB+ in Thüringen.
Programmkino für die Ohren: Neue Vielfalt und egoFMs Erfolg
Was wäre ein top ausgebautes Netz ohne spannende Inhalte? Die Programmlandschaft ist der eigentliche Star der Digitalisierung. Aktuell sind regional unterschiedlich weit über 300 Radioprogramme über DAB+ verfügbar, wovon über 100 ausschließlich digital ausgestrahlt werden. Das ist eine Programmfülle, die UKW niemals bieten konnte.
Die wohl spannendste Neuigkeit zum Jahresende 2025 kommt aus Bayern: Der Sender egoFM hat den Zuschlag für eine bayernweite DAB+-Kapazität erhalten. Die Entscheidung der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) ist ein starkes Signal für die Vielfalt, da egoFM ein Format abseits klassischer Radioformate bedient. Die Vergabe der Kapazität ab dem 1. Januar 2026 zeigt, dass DAB+ nicht nur Platz für die großen Player, sondern auch für Nischenprogramme bietet, die zur Meinungsvielfalt beitragen.
Parallel dazu schreitet auch die Regionalisierung in anderen Bundesländern voran. In Nordrhein-Westfalen wurden die Übertragungskapazitäten für das Münsterland der Media Broadcast GmbH zugewiesen, was den Weg für regionale DAB+-Plattformen in der sechsten und letzten Region des Bundeslandes ebnet. Solche regionalen Multiplexe ermöglichen es, auch kleinere Lokalradios und nicht-kommerzielle Sender digital zu verbreiten, was die lokale Programmvielfalt enorm steigert. Bundesweit kannst du bereits Spartensender wie Rock Antenne, Absolut Relax oder das in 2024 gestartete Ballermann Radio empfangen, die das Angebot des 2. Bundesmuxes aufwerten.
Sicherheit und Standard: ASA und der UKW-Ausstieg
Neben der Programmvielfalt spielt DAB+ eine immer wichtigere Rolle bei der öffentlichen Sicherheit. Das neue System Automatic Safety Alert (ASA) wird aktuell bundesweit erprobt. Es handelt sich um eine Funktion, die zertifizierte DAB+-Radios im Krisenfall, etwa bei Naturkatastrophen, automatisch einschalten kann, um sofortige Handlungsempfehlungen zu übermitteln. Das ist ein entscheidender Mehrwert, der die Bedeutung von DAB+ als essenziellen Informationskanal in Notlagen unterstreicht.
Technologisch ist die Richtung klar: Die Digitalisierung ist der neue Standard. Seit dem 21. Dezember 2020 gilt in Deutschland die DAB+-Pflicht für alle neuen Autoradios sowie für stationäre Radiogeräte mit Display. Wer sich also ein neues Gerät anschafft, erhält automatisch ein zukunftssicheres Digitalradio. Das hat die Verfügbarkeit und die Akzeptanz von DAB+-Geräten massiv erhöht. Bevor du dich entscheidest, schau dir unbedingt unseren Digitalradio Preisvergleich an, um das passende Gerät für dich zu finden.
Der technische Fortschritt führt unweigerlich zum Rückbau des alten UKW-Netzes. Schleswig-Holstein hat den Umstieg von Analog auf Digital als erstes Bundesland offiziell begonnen, mit dem Ziel, die UKW-Verbreitung schrittweise bis 2032 einzustellen. Auch das Deutschlandradio hat bereits im Juni und September kleinere UKW-Frequenzen abgeschaltet, um Kosten zu senken und die Digitalisierung zu fördern. Klassik Radio kündigte an, in Bayern ab 2026 komplett auf UKW verzichten zu wollen. Diese Schritte zeigen, dass die Weichen für die digitale Zukunft unwiderruflich gestellt sind. Weitere Details zur Technologie und den Vorteilen findest du auch auf der Webseite von Digitalradio Deutschland e.V..
Mobil und Flexibel: DAB+ für unterwegs
Die Vorteile von DAB+ kommen besonders im mobilen Einsatz zur Geltung. Die nahezu vollständige Abdeckung der deutschen Autobahnen (über 99 Prozent) garantiert dir, dass du auch auf langen Reisen oder beim Pendeln nicht mehr mit Rauschen oder Frequenzwechseln kämpfen musst. Die Signalstabilität von DAB+ sorgt für einen konstanten, klaren Klang, egal ob du durch Ballungszentren oder ländliche Gebiete fährst. Dies ist ein entscheidender Vorteil gegenüber der UKW-Technik, die gerade bei schneller Bewegung oder Topografie schnell an ihre Grenzen stößt.
Aber auch außerhalb des Autos wird die Flexibilität immer wichtiger. Ob im Garten, beim Camping oder auf der Baustelle – tragbare Digitalradios mit Akku sind gefragt. Die Hersteller reagieren auf diesen Trend mit immer leistungsfähigeren und kompakteren Geräten. Die Auswahl an portablen Radios, die lange Akkulaufzeiten und robustes Design bieten, wächst stetig. Wenn du ein Gerät suchst, das dich mobil begleitet, schau doch einmal in unserem Beitrag DAB+ Radio mit Akku vorbei.
Fazit
Die aktuellen Digitalradio DAB+ News vom Dezember 2025 unterstreichen, dass der digitale Hörfunk in Deutschland nicht nur angekommen ist, sondern eine neue Phase der Reife erreicht hat. Die Kombination aus massiv ausgebauter Sendeinfrastruktur, die nahezu 99 Prozent mobile Flächenversorgung garantiert, und einer dynamisch wachsenden Programmvielfalt ist ein überzeugendes Argument für den Wechsel.
Der Erfolg von Nischenprogrammen wie egoFM, das sich eine bayernweite Kapazität sichern konnte, zeigt, dass die Technologie die Meinungsvielfalt aktiv fördert. Gleichzeitig wird DAB+ durch Funktionen wie ASA zu einem wichtigen Instrument der Krisenkommunikation und damit zu einem unverzichtbaren Teil der modernen Infrastruktur.
Die schrittweise Abkehr vom analogen UKW-Standard ist eingeleitet und nicht mehr aufzuhalten, was die Investition in ein DAB+-fähiges Gerät zu einer zukunftssicheren Entscheidung macht. Du profitierst von einem klaren, rauschfreien Klang und einer Programmauswahl, die dir in jeder Lebenslage das passende Audio-Erlebnis liefert. Wenn du noch zögerst, ist jetzt der ideale Zeitpunkt für den Umstieg. Informiere dich über die Empfangsmöglichkeiten in deiner Region und finde das perfekte Gerät in unserem Digitalradio Preisvergleich. Die Zukunft des Radios ist digital – und sie klingt besser denn je.
FAQ
Ist der Empfang von DAB+ in Deutschland überall gewährleistet?
Die mobile Flächenversorgung für DAB+ liegt bereits bei über 97 Prozent, und die Autobahnen sind nahezu vollständig (über 99 Prozent) abgedeckt. Die Indoor-Versorgung liegt Ende 2025 bei über 91 Prozent der Bevölkerung. Lokale Unterschiede können jedoch weiterhin bestehen, weshalb du die Empfangsprognose für deinen genauen Standort prüfen solltest.
Muss ich mein altes UKW-Radio ersetzen?
Nein, du musst dein funktionierendes UKW-Radio nicht sofort ersetzen, da konkrete Abschaltpläne nur vereinzelt und langfristig (z.B. Schleswig-Holstein bis 2032) existieren. Allerdings müssen alle neuen Radios in Neuwagen und neue Heimgeräte mit Display seit Ende 2020 DAB+ empfangen können. Für den Empfang der wachsenden Programmfülle und neuer Sicherheitsfunktionen wie ASA ist jedoch ein DAB+-fähiges Gerät erforderlich. Schau in unserem Digitalradio Preisvergleich nach einem passenden, zukunftssicheren Gerät.
Was ist das Automatic Safety Alert (ASA) System?
ASA (Automatic Safety Alert) ist ein neues Sicherheitssystem, das aktuell erprobt wird. Es ermöglicht, dass sich zertifizierte DAB+-Radios bei einer Katastrophenwarnung automatisch aus dem Standby einschalten und sofort Handlungsempfehlungen für die betroffene Region übermitteln. Dies macht DAB+ zu einem wichtigen Instrument der Krisenkommunikation.





