
Die Radiolandschaft in Deutschland und Österreich erlebt gerade einen fundamentalen Wandel. Was lange als Zukunftsmusik galt, wird nun mit voller Wucht zur Realität: Die Ära des analogen UKW-Rundfunks neigt sich dem Ende zu, und das Digitalradio DAB+ übernimmt das Ruder. Das ist keine abstrakte politische Vorgabe mehr, sondern eine spürbare, tagtägliche Entwicklung, die nun mit konkreten Programmausschaltungen in Norddeutschland und Österreich einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Diese jüngsten Ereignisse sind ein klares Signal an alle Hörer, die noch am alten Standard festhalten: Der digitale Umstieg ist in vollem Gange und bietet gleichzeitig neue Programmvielfalt und Empfangsmöglichkeiten. Es ist der nächste große Schritt in der Evolution des Hörens, angetrieben von Technologie und dem Wunsch nach mehr Effizienz im Frequenzspektrum. Wenn du dich fragst, welche konkreten Schritte gerade unternommen werden und was das für dich bedeutet, dann bist du hier genau richtig. Wir beleuchten die aktuellsten Digitalradio DAB+ News und zeigen, wie sich die Frequenzkarten neu mischen.
Key Facts zum digitalen Wandel
Der aktuelle Stand der Entwicklung ist durch mehrere strategische Entscheidungen und Programmumstellungen gekennzeichnet, die den Vormarsch von DAB+ untermauern:
- UKW-Aus für delta radio: In Norddeutschland, genauer in Schleswig-Holstein und Hamburg, hat delta radio am 23. November 2025 planmäßig die Verbreitung seines Programms über UKW-Sender eingestellt. Dies geschah, weil die Zuweisung der Frequenzen zu diesem Stichtag auslief.
- Klassik Radio setzt auf Digital: Klassik Radio hat seine UKW-Frequenzen im österreichischen Salzburg aufgegeben und konzentriert sich dort künftig vollständig auf die terrestrische Verbreitung via DAB+.
- Frequenztausch in Österreich: Die von Klassik Radio freigegebenen UKW-Frequenzen in Salzburg wurden von Welle 1 übernommen, die im Gegenzug andere UKW-Frequenzen nach einer Übergangszeit abgibt. Ein strategischer Frequenz-Dominoeffekt.
- Nostalgie im Weihnachtsmodus: Nostalgie Österreich nutzt die digitale Verbreitung über DAB+ und Internet, um ein temporäres Weihnachtsformat mit eingestreuten Songs anzubieten – ein typisches Beispiel für die Flexibilität digitaler Kanäle.
- Schleswig-Holstein plant den Ausstieg: Die UKW-Abschaltung von delta radio ist Teil einer größeren, im Sommer 2024 beschlossenen Vereinbarung zwischen Politik, Landesmedienanstalt und Programmveranstaltern, die einen schrittweisen Ausstieg aus dem analogen Rundfunk in Schleswig-Holstein bis 2031 vorsieht.
Inhalt
Der Norden macht Ernst: delta radio und die UKW-Abschaltung
Die Entscheidung von delta radio, seine UKW-Verbreitung in Schleswig-Holstein und Hamburg einzustellen, ist ein Paukenschlag und ein historischer Moment für die deutsche Radiolandschaft. Am späten Sonntagabend, dem 23. November 2025, verstummten die analogen Sender planmäßig, nachdem bereits seit Freitagnachmittag eine Hinweisschleife die Hörer informierte, dass das Programm nun über DAB+ und das Internet empfangbar ist. delta radio ist damit nicht allein: Bereits im Frühjahr 2025 hatte Radio BOB! seine UKW-Sender im Norden abgeschaltet. Diese Schritte sind das Ergebnis einer strategischen Weichenstellung, die bereits im Sommer 2024 beschlossen wurde und einen schrittweisen Ausstieg aus dem analogen Rundfunk in Schleswig-Holstein bis 2031 vorsieht. Der 23. November 2025 war dabei ein entscheidender Stichtag, da die Zuweisung der Frequenzen schlichtweg auslief.
Die Motivation hinter dieser Entscheidung ist klar: Effizienz und Zukunftssicherheit. Die Verbreitung über DAB+ ist in der Regel kostengünstiger und ermöglicht eine größere Programmvielfalt auf weniger Frequenzraum. Allerdings bringt der Wechsel auch Herausforderungen mit sich. delta radio büßt durch die UKW-Abschaltung einen Teil seiner technischen Reichweite ein, da das DAB+-Netz für private Radiosender in Schleswig-Holstein noch keine vollständige Flächenabdeckung erreicht hat. Dies verdeutlicht, dass der Umstieg ein Prozess ist, der noch nicht abgeschlossen ist und von den Hörern aktive Schritte erfordert. Es ist ein Kompromiss zwischen der Vision einer digitalen Zukunft und der aktuellen Netzrealität. Wer in Schleswig-Holstein oder Hamburg noch nicht digital hört, sollte dringend über die Anschaffung eines DAB+-Radios nachdenken. Passende Modelle findest du im Digitalradio Preisvergleich auf dieser Website. Wenn du mehr über die regionale Abdeckung erfahren möchtest, lohnt sich auch ein Blick in unseren Artikel zu DAB+ Schleswig-Holstein.
Österreichs digitaler Klassiker: Klassik Radio setzt auf DAB+
Auch in Österreich geht der digitale Wandel mit großen Schritten voran, und zwar in der Mozartstadt Salzburg. Klassik Radio hat dort seine UKW-Frequenzen aufgegeben, um sich voll und ganz auf die terrestrische Verbreitung über DAB+ zu konzentrieren. Die abgeschalteten Frequenzen waren die 102,5 MHz am Standort Wartberg und die 99,8 MHz in Liefering. Klassik Radio-Gründer und CEO Ulrich Kubak unterstreicht die zukunftsorientierte Strategie: „Radio lebt davon, sich weiterzuentwickeln. Deshalb investieren wir in Technologien, die unseren Hörerinnen und Hörern heute und in Zukunft das bestmögliche Erlebnis bieten.“
Dieser Schritt ist bemerkenswert, da Klassik Radio als Spartenprogramm eine klare Zielgruppe bedient, die Wert auf hohe Klangqualität und zuverlässigen Empfang legt. Die höhere Effizienz von DAB+ ermöglicht es, dieses Versprechen einzuhalten und gleichzeitig die Betriebskosten zu optimieren. Es zeigt, dass der Wechsel zu DAB+ nicht nur eine Frage der Programmvielfalt ist, sondern auch eine strategische Geschäftsentscheidung, die von den Sendern aktiv vorangetrieben wird. Der Vorteil für Hörer: Klassik Radio ist nun über den digitalen Standard in besserer Qualität und über eine größere Reichweite im DAB+-Netz empfangbar, ohne dass man sich über lokale UKW-Lücken Gedanken machen muss. Die Geschichte des Radios ist eine Geschichte des Wandels, und DAB+ ist das nächste Kapitel.
Frequenz-Domino in Salzburg: Welle 1 übernimmt und gibt ab
Die Aufgabe der Klassik Radio UKW-Frequenzen in Salzburg führte unmittelbar zu einem spannenden Frequenztausch, der die Dynamik des Radiomarktes in Österreich widerspiegelt. Die frei gewordenen Frequenzen wurden umgehend von Welle 1 übernommen. Doch dieser Zug war Teil eines strategischen Dominoeffekts: Welle 1 gibt im Gegenzug nach einer Übergangszeit ebenfalls UKW-Frequenzen ab, darunter die 106,2 MHz am Gaisberg, die 107,1 MHz in Zell am See und die 107,5 MHz in Sankt Johann/Pongau. Dieser Frequenzwechsel ist ein perfektes Beispiel für die Konsolidierung und Optimierung der Verbreitungswege, die im Zuge der Digitalisierung stattfindet.
Solche Frequenztransaktionen sind oft komplex, aber sie dienen einem übergeordneten Ziel: die Effizienz des begrenzten UKW-Spektrums zu erhöhen und gleichzeitig den Sendern die Möglichkeit zu geben, ihre Reichweite strategisch neu auszurichten. Während Klassik Radio nun digital freier agieren kann, nutzt Welle 1 die Gelegenheit, sein UKW-Netzwerk zu optimieren und möglicherweise neue Hörer in den Ballungszentren zu erreichen, bevor auch diese Frequenzen langfristig digitalisiert werden. Für dich als Hörer bedeutet das, dass du dich in Österreich weiterhin auf eine spannende Entwicklung einstellen musst, bei der du immer häufiger auf DAB+ angewiesen sein wirst, um deine Lieblingssender zu hören. Es ist daher ratsam, sich mit der digitalen Empfangstechnik auseinanderzusetzen. Ob für zu Hause oder unterwegs – schau dir am besten unseren Beitrag über das DAB+ Radio mit Akku an, um für den Wandel gerüstet zu sein.
Der digitale Ausblick: Weihnachtsformate und die Zukunft des Hörens
Ein weiteres aktuelles Highlight aus Österreich zeigt die inhaltliche Flexibilität, die DAB+ im Gegensatz zu den starren UKW-Strukturen bietet. Nostalgie Österreich hat angekündigt, in den kommenden Wochen „nur die größten Weihnachtssongs“ in seine reguläre Playlist einzustreuen. Solche temporären Formate, die auf die Stimmung der Jahreszeit eingehen, sind im digitalen Raum viel einfacher und schneller umzusetzen als im traditionellen UKW-Betrieb. Nostalgie Österreich nutzt hierfür die Verbreitung über DAB+ und das Internet, was es dem Sender erlaubt, auf Hörerwünsche und aktuelle Trends schnell zu reagieren, ohne teure und langwierige Frequenzanträge stellen zu müssen.
Dieser Trend zu flexiblen, themenbezogenen und oft nur digital verbreiteten Programmen ist ein klarer Vorgeschmack auf die Zukunft. DAB+ ermöglicht eine größere Programmvielfalt und damit eine stärkere Nischenbildung. Wo früher nur wenige Sender das UKW-Spektrum belegten, können heute zahlreiche digitale Programme koexistieren. Für die Hörer bedeutet dies eine enorme Bereicherung: Mehr Auswahl, bessere Klangqualität und oft auch stabilere Empfangsbedingungen, insbesondere in städtischen Gebieten. Die Zukunft des Hörens ist digital, vielseitig und vor allem mobil. Informiere dich über die neuesten Entwicklungen und die Vorteile des Digitalradios, zum Beispiel beim Digitalradio Deutschland e.V..
Fazit
Die jüngsten Entwicklungen in Deutschland und Österreich, insbesondere die planmäßige UKW-Abschaltung von delta radio und die strategische DAB+-Fokussierung von Klassik Radio, machen eines unmissverständlich klar: Der Übergang vom analogen zum digitalen Radio ist nicht mehr aufzuhalten. Diese Schritte sind keine isolierten Ereignisse, sondern Teil einer europaweiten Bewegung, die auf Effizienz, Programmvielfalt und eine zukunftssichere Technologie setzt. Die Frequenzwechsel und Programmoptimierungen, wie der Dominoeffekt in Salzburg oder die flexiblen DAB+-Weihnachtsformate von Nostalgie Österreich, zeigen, wie dynamisch der Radiomarkt im Zuge der Digitalisierung wird.
Für dich als Hörer bedeutet dies, dass es höchste Zeit ist, den Umstieg auf DAB+ zu vollziehen, falls du es noch nicht getan hast. Die Vorteile liegen auf der Hand: Du profitierst von einer größeren Programmauswahl, oft besserer Klangqualität und einem stabileren Empfang, gerade wenn du ein DAB+ Radio mit Akku nutzt. Die Zeit des analogen Rundfunks neigt sich dem Ende zu, und wer weiterhin das volle Programmangebot nutzen möchte, muss digital hören. Sei Teil dieser spannenden technologischen Entwicklung und informiere dich über die besten Empfangsgeräte im Digitalradio Preisvergleich auf matthesv.de. Der digitale Äther wartet auf dich!
FAQ
Warum hat delta radio seine UKW-Sender abgeschaltet?
Die Abschaltung der UKW-Sender in Schleswig-Holstein und Hamburg am 23. November 2025 erfolgte planmäßig, da die Zuweisung der Frequenzen zu diesem Stichtag auslief. Dies ist Teil einer im Sommer 2024 beschlossenen Vereinbarung zum schrittweisen Ausstieg aus dem analogen Rundfunk in Schleswig-Holstein bis 2031, um die Digitalisierung über DAB+ voranzutreiben.
Was bedeutet die UKW-Abschaltung von Klassik Radio in Salzburg für die Hörer?
Klassik Radio setzt in Salzburg nun vollständig auf die terrestrische Verbreitung über DAB+. Für die Hörer bedeutet dies, dass sie das Programm nur noch über DAB+ oder das Internet empfangen können. Der Wechsel soll eine bessere Klangqualität und eine zukunftssichere Empfangsmöglichkeit bieten, wie Klassik Radio-CEO Ulrich Kubak erklärte.
Wie wirkt sich der Frequenztausch in Salzburg zwischen Klassik Radio und Welle 1 aus?
Der Frequenztausch ermöglicht es Klassik Radio, sich auf die effizientere DAB+-Verbreitung zu konzentrieren. Welle 1 hat die frei gewordenen UKW-Frequenzen übernommen, gibt aber im Gegenzug andere Frequenzen ab. Dies ist ein Beispiel für die Optimierung des knappen UKW-Spektrums und die strategische Neuausrichtung von Programmen im Zuge des digitalen Wandels.





