Heizung ablesen und Heizkostenabrechnung transparent erstellen: Diese Messdienstleister gibt es
Die jährliche Heizkostenabrechnung sorgt bei vielen Mieterinnen und Mietern für Verdruss. Oft sind die Abrechnungen schwer nachvollziehbar, die Kosten hoch. Laut einer Umfrage des Deutschen Mieterbundes finden über 70% der Mieter ihre Abrechnung zu kompliziert. Gleichzeitig sind Vermieterinnen und Vermieter gesetzlich verpflichtet, die Abrechnung transparent und nachvollziehbar zu gestalten. Wie lassen sich also die Interessen von Mietern und Vermietern bestmöglich unter einen Hut bringen?
Inhalt
Messung des Verbrauchs: Rolle der Messdienstleister
Eine zentrale Rolle kommt den Messdienstleistern zu, die von Vermietern mit dem Ablesen der Verbrauchsdaten beauftragt werden. Mit Hilfe von Heizkostenverteilern oder Wärmemengenzählern in den Wohnungen werden die Verbräuche gemessen. Der Wasserverbrauch wird mittels Kalt- und Warmwasserzählern erfasst und abgerechnet. Brunata, Ista oder Minol zählen zu den bekannteren Anbietern.
Laut Anforderungen der Heizkostenverordnung müssen die Messgeräte geeicht sein, um eine rechtssichere Abrechnung zu erstellen. Zudem schreibt das Gesetz vor, dass die Abrechnungsdienstleister unabhängig vom Vermieter agieren. Für Bewohner bedeutet das: Sie müssen dem Abrechnungsdienst zu den angekündigten Terminen Zutritt gewähren und die Ablesung dulden. Die Kosten für das Ablesen können als Betriebskosten auf sie umgelegt werden.
Auswahl des günstigsten Anbieters
Wie viel kostet der Messdienst?
Die Preise für das Ablesen unterscheiden sich von Anbieter zu Anbieter teils deutlich. Da es schwer ist die Heizkostenabrechnung selbst zu erstellen, beauftragen Hausverwaltungen häufig große Dienstleister wie Techem oder Ista. Doch Mieter haben das Recht, die Beauftragung eines günstigeren Anbieters zu fordern, wenn dies Kostenvorteile verspricht. Dies besagt das Wirtschaftlichkeitsgebot. Vor einem Wechsel sollten Vermieter mehrere Angebote einholen und vergleichen. So können über mehrere Jahre hinweg hunderte oder tausende Euro gespart werden.
Deutschlandweit vor Ort: Techem
Techem zählt als international agierender Messdienstleister zu den führenden Anbietern für die digitale Erfassung und Abrechnung von Energie- und Wasserverbräuchen. Mit über 50 Millionen installierten Messgeräten weltweit und innovativen Lösungen für Fernablesung und Smart Metering treibt Techem die Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft voran.
Das Leistungsspektrum im Überblick:
- Ablesen und Abrechnung von Heiz- und Wasserkosten
- Verkauf und Wartung von funkelektronischen Erfassungsgeräten
- Smart Metering zur Digitalisierung der Haustechnik
- Umfassende Dienstleistungen für mehr Energieeffizienz
- Services für Wohngesundheit wie Rauchwarnmelder
Speziell für private Hauseigentümer und kleinere Verwaltungen wurde Techem Direct entwickelt. Diese schlüsselfertige Lösung umfasst:
- Unkomplizierte Installation funkelektronischer Heizkostenverteiler, Wärmemengenzähler und Wasserzähler in der Liegenschaft
- Bequeme Erfassung und Übermittlung der Verbrauchsdaten
- Rechtskonforme Erstellung der Heizkostenabrechnung
- Digitale Prozesse für Kosten- und Datenerfassung
Durch die Kombination aus persönlichem Service vor Ort, digitalen Lösungen und Branchenexpertise unterstützt Techem Immobilieneigentümer umfassend bei Betriebskostenabrechnung und Compliance.
Ista – zuverlässige Abrechnung der Heizkosten
Wie die Techem zählt auch die Ista zu den größeren überregionalen Dienstleistern für die Messung und Aufteilung von Heiz- und Wasserkosten. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Essen beschäftigt über 6.000 Mitarbeiter in 22 Ländern. In Deutschland betreut ista rund 14 Millionen Wohneinheiten.
Das Leistungsspektrum von ista umfasst:
- Ablesen der Verbrauchsdaten für Heizung, Wasser und Strom
- Heizkostenabrechnungen
- Analyseverfahren zur Einsparung von Energiekosten (EcoTrend)
- Fernablesen von Zählern durch Funktechnologie
- Mehrwertservices wie Legionellenprüfung und Energieausweise
Als einer der größten Messdienstleister in Deutschland verfügt ista über viel Erfahrung. Die Preise liegen im mittleren Segment. Für Verwalter bietet ista mit der bundesweiten Präsenz und digitalen Services eine hohe Prozessqualität. Die Messgeräte und Gateways zur Fernauslesung entsprechen dem aktuellen Stand der Technik.
Delta-T: Heizungen ablesen und Betriebskostenabrechnung erstellen
Die Delta-t Messdienst GmbH ist ein modernes Messdienstunternehmen mit Hauptsitz in Pegnitz und 20 selbstständigen Partnern bundesweit. Seit über 25 Jahren ist delta-t auf dem Gebiet der Messtechnik und Betriebskostenabrechnung tätig.
Das Leistungsangebot umfasst:
- Vollständiger Abrechnungsservice: Wasserzähler und Heizung ablesen
- Heiznebenkosten berechnen
- Fernablesbare Messtechnik
- Persönliche Betreuung und Beratung vor Ort durch die Partner
Delta-t legt besonderen Wert auf Kundennähe, Transparenz und Fairness bei der Kostenverteilung. Als Franchise-System stellt delta-t sein Erfolgskonzept auch anderen Messdienstleistern zur Verfügung.
Mit rund 250.000 Nutzeinheiten und 1,8 Millionen verbauten Erfassungsgeräten zählt das Unternehmen zu den etablierten mittelständischen Anbietern. Durch die dezentrale Struktur mit ortsansässigen Partnern können kurze Reaktionszeiten und persönlicher Service geboten werden. Die Konditionen und Preise sind laut Eigenaussage wettbewerbsfähig. Somit positioniert sich delta-t als regionaler Qualitätsanbieter mit langjähriger Branchenexpertise, der auf Kundennähe und faire Kostenverteilung setzt.
Kalorimeta: Verbrauchsinformationen und Erstellen der Heizkostenabrechnung
Die Kalorimeta GmbH mit Sitz in Hamburg ist ein modernes und innovatives Unternehmen, das sich auf die smarte Vernetzung und digitale Erfassung von Energieverbräuchen in der Wohnungswirtschaft spezialisiert hat.
Das Leistungsspektrum umfasst:
- Heizkosten- und Betriebskostenabrechnung
- Ablesedienste mit modernster Funkmesstechnik
- Smart Metering zur Digitalisierung der Haustechnik
- Intelligente Energiemanagement-Lösungen wie smarte Thermostate
- Umfassende Beratung rund um die digitale Energiewende
Kalorimeta sieht sich als Vorreiter beim Thema Smart Metering und hat mit der kalorimeta|box, kalorimeta|home und kalorimeta|pro über 70.000 Gateway-Systeme erfolgreich installiert. Als Teil der Techem-Gruppe verfügt Kalorimeta über 70 Jahre Markterfahrung in der Wohnungswirtschaft und betreut sowohl kleine als auch große Kunden. Mit der Kombination aus digitalen Lösungen, persönlichem Service vor Ort und Branchen-Knowhow positioniert sich Kalorimeta als zukunftsorientierter Komplettanbieter für die energetische Immobilienmodernisierung.
Heiz- und Betriebskosten abrechnen: Minol Messtechnik
Minol zählt mit Hauptsitz in Leinfelden-Echterdingen zu den führenden Messdienstleistern in Deutschland. Als Teil der Minol-Zenner-Gruppe blickt das Unternehmen auf über 70 Jahre Erfahrung in der verbrauchsbasierten Abrechnung von Energiekosten zurück.
Das Leistungsportfolio umfasst:
- Ablesedienste für Heizkostenverteiler, Wärmezähler und Wasserzähler
- Heiznebenkostenkosten abrechnen nach den Vorgaben der HeizkostenV
- Verkauf und Wartung von Messgeräten und Funksystemen
- Umfassende Dienstleistungen rund um die digitale und nachhaltige Bewirtschaftung von Immobilien
Mit der eigenen IoT-Lösung Minol Connect treibt das Unternehmen die Digitalisierung in der Immobilienbranche voran. Die Fernauslesung von Verbrauchsdaten ermöglicht effiziente Prozesse und hohe Kostentransparenz.
Als einer der Innovationsführer der Branche wurde der Messdienstleister 2021 und 2022 vom Wirtschaftsmagazin DIE WELT als „Energiedienstleister mit der höchsten Innovationskraft“ ausgezeichnet. Mit diesem technologischen Vorsprung und der langjährigen Marktexpertise positioniert sich Minol als zukunftsorientierter Komplettanbieter für die digitale Transformation von Wohnimmobilien.
Abrechnung und Nachvollziehbarkeit
Was muss in der Heizkostenabrechnung stehen?
Damit die jährliche Heizkostenabrechnung rechtssicher ist und den Mieterinnen und Mietern detaillierte Kosteninformationen liefert, schreibt die Heizkostenverordnung bestimmte Angaben vor:
- Die konkreten Ablesedaten zu Beginn und Ende des Abrechnungszeitraums
- Die erfassten Verbrauchsdaten für Heizung und Warmwasser
- Die ermittelten anteiligen Kosten für den Mieter
- Aufteilung der der CO2-Kosten nach Kohlendioxidkostenaufteilungsgesetz
Zusätzlich müssen die Verbrauchswerte des Vorjahres gegenübergestellt werden, damit die Bewohner ihre Kostenentwicklung beurteilen können.
Bei Fehlern oder Unklarheiten in der Heizkostenabrechnung haben Mieterinnen und Mieter laut Gesetz ein Recht auf Widerspruch binnen einen Jahres nach Zugang der Abrechnung. Diese Fristen sollten Vermieter einhalten, um Streitigkeiten zu vermeiden.
Tipps für Mieter: geringere Heizkosten
Neben der Wahl des günstigsten Messdienstleisters gibt es für Mieter noch weitere Stellschrauben, um die Heizkosten zu senken:
- In der Heizperiode sollten Sie die Heizung nachts abdrehen und die Wohnung nicht überheizen. Mit jedem Grad weniger lässt sich der Verbrauch spürbar reduzieren.
- Regelmäßiges Lüften senkt ebenfalls den Heizbedarf und beugt Schimmel vor.
- Durch einfache Maßnahmen wie Dichtungen an Fenstern und Türen kann viel Wärme gespart werden
- Innovative smarte Thermostate machen die Steuerung der Heizung besonders komfortabel und effizient.
Fazit
Die jährliche Heizkostenabrechnung sorgt auf Mieter- und auf Vermieterseite oft für Unmut. Durch den Wechsel zu einem günstigen Anbieter, verbesserte Nachvollziehbarkeit der Abrechnung und optimierten Verbrauch lassen sich Streitigkeiten jedoch vermeiden und die Kosten erheblich senken. Die Heizkostenverordnung gibt Mietern dabei diverse Rechte an die Hand.
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