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Wie du die Geschwindigkeit deiner VPN-Verbindung verbessern kannst

Eine VPN-Verbindung ist ein hervorragendes Mittel, um die Privatsphäre und Sicherheit im Internet zu schützen, kann aber manchmal die Internetgeschwindigkeit beeinträchtigen. Was sind die Ursachen für eine langsame VPN-Verbindung und wie kann man sie beheben? In diesem Blogbeitrag stellen wir Ihnen drei mögliche Ursachen und einige Tipps zur Behebung des Problems vor.

Was sind die Ursachen für eine langsame VPN-Verbindung?

Langsame VPN-Verbindungen können durch verschiedene Faktoren verursacht werden, wie z. B. die Entfernung zum gewählten Server, das Sicherheitsprotokoll und die Art der verwendeten Verschlüsselung.

Der erste Grund für eine langsame VPN-Verbindung ist die Entfernung zum VPN-Server. Je weiter Sie vom Server entfernt sind, desto länger dauert es, die Daten hin und her zu schicken. Dies kann zu Verzögerungen und Buffering führen, besonders wenn du Streaming-Dienste wie Zattoo oder Netlix streamse oder Online-Spiele nutzt. Um dieses Problem zu lösen, solltest Du einen VPN-Server wählen, der sich geografisch in Deiner Nähe befindet oder eine gute Verbindung zu Deinem Standort hat.

Der zweite Grund für eine langsame VPN-Verbindung ist die Verschlüsselung. Ein VPN verschlüsselt den Datenverkehr, um ihn vor neugierigen Blicken zu schützen, aber dieser Prozess erfordert Rechenleistung und Bandbreite. Je stärker die Verschlüsselung, desto mehr Ressourcen werden verbraucht und desto langsamer kann deine Verbindung werden. Um dieses Problem zu lösen, sollte man ein VPN verwenden, das ein schnelles und sicheres Protokoll bietet, wie z.B. NordLynx, das auf dem WireGuard-Protokoll basiert und eine hohe Leistung bei geringem Overhead bietet.

Der dritte Grund für eine langsame VPN-Verbindung sind Störungen durch andere Programme oder Geräte. Firewalls, Antivirus-Software, Router oder andere Anwendungen können Ihre VPN-Geschwindigkeit verlangsamen, indem sie Ihren Datenverkehr filtern oder blockieren. Um dieses Problem zu lösen, sollte man prüfen, ob es Konflikte zwischen dem VPN und anderen Programmen oder Geräten gibt und diese gegebenenfalls deaktivieren oder anpassen.

Eine langsame VPN-Verbindung sollte nicht zur Beeinträchtigung des Online-Erlebnisses führen. Mit ein paar einfachen Schritten können Sie Ihre VPN-Geschwindigkeit erhöhen und das Internet sicher und schnell nutzen. Hier sind acht Tipps zur Verbesserung der VPN-Geschwindigkeit

8 Tipps zur Verbesserung der VPN-Geschwindigkeit

1: Überprüfe deine Internetgeschwindigkeit

Teste deine Internetgeschwindigkeit mit und ohne VPN. So kannst du feststellen, ob dein VPN oder dein Internetvertrag für die Verlangsamung verantwortlich ist.

Die Internetgeschwindigkeit ist ein wichtiger Faktor für die Qualität deines Online-Erlebnisses. Ob du Videos streamest, Spiele spielst oder einfach nur im Internet surfst, du willst eine schnelle und stabile Verbindung. Aber wie kannst du deine Internetgeschwindigkeit testen und herausfinden, ob dein VPN einen Einfluss darauf hat?

Um deine Internetgeschwindigkeit mit und ohne VPN zu testen, kannst du einen Online-Speedtest machen. Es gibt viele kostenlose Webseiten und Apps, die dir deine Download-, Upload- und Ping-Geschwindigkeit anzeigen. Du solltest den Speedtest mehrmals durchführen, um einen Durchschnittswert zu erhalten. Vergleiche dann die Ergebnisse mit und ohne aktiviertes VPN.

Wenn du feststellst, dass dein VPN deine Internetgeschwindigkeit stark verlangsamt, kannst du einige Schritte unternehmen, um sie zu verbessern. Zum Beispiel kannst du einen anderen Serverstandort wählen, der näher an deinem physischen Standort liegt oder weniger ausgelastet ist. Du kannst auch eine andere Verschlüsselungsstufe oder ein anderes Protokoll ausprobieren, das weniger Ressourcen verbraucht. Oder du suchst dir einen anderen VPN-Anbieter, der bessere Geschwindigkeiten bietet.

Wenn du feststellst, dass dein VPN keinen oder nur einen geringen Einfluss auf deine Internetgeschwindigkeit hat, liegt das Problem wahrscheinlich bei deinem Internetvertrag oder deinem Internetanbieter. Du solltest überprüfen, ob du die versprochene Bandbreite erhältst und ob es Einschränkungen oder Drosselungen gibt. Du kannst auch versuchen, deinen Router neu zu starten oder deine WLAN-Verbindung zu optimieren. Oder du kannst dich nach einem besseren Internetvertrag umsehen, der deinen Bedürfnissen entspricht.

2: Versuche andere Protokolleinstellungen

Ein Internetprotokoll ist eine Zusammenstellung von Regeln, die festlegen, wie Daten zwischen Computern übertragen werden. VPN-Anwendungen verwenden in der Regel UDP oder TCP als Internetprotokoll. UDP ist schneller, da es keine Fehlerkorrektur oder Bestätigung der empfangenen Daten durchführt. TCP ist langsamer, aber zuverlässiger, da es sicherstellt, dass alle Daten korrekt und in der richtigen Reihenfolge ankommen.

Wenn du Probleme mit deiner VPN-Verbindung hast, kannst du versuchen, das Internetprotokoll in den erweiterten Einstellungen deiner VPN-Anwendung zu ändern. Möglicherweise findest du ein Protokoll, das für dein Netzwerk und deine Anforderungen besser geeignet ist.

3: Starte deinen Router oder dein Modem neu

Wenn du Probleme mit deiner VPN-Verbindung hast, kann es helfen, deinen Router oder dein Modem neu zu starten. Dies kann die Verbindung zwischen deinem Gerät und dem VPN-Server verbessern und mögliche Konflikte mit deinem Internetanbieter lösen. Folge diesen Schritten, um deinen Router oder dein Modem neu zu starten:

  • Schalte deinen Router oder dein Modem aus und ziehe das Netzkabel ab.
  • Warte mindestens 30 Sekunden, bevor du das Netzkabel wieder einsteckst.
  • Schalte deinen Router oder dein Modem wieder ein und warte, bis alle Lämpchen normal leuchten.
  • Verbinde dich wieder mit dem VPN-Server und teste deine Geschwindigkeit.

Ein Neustart deines Routers oder Modems kann auch andere Probleme mit deinem Netzwerk beheben, z. B. Verbindungsabbrüche, langsame Downloads oder hohe Latenzzeiten. Es wird empfohlen, dies regelmäßig zu tun, um die optimale Leistung deiner VPN-Verbindung zu gewährleisten.

4: Wechsle den Serverstandort

Ein VPN (Virtual Private Network) ist ein Dienst, der deine Online-Aktivitäten verschlüsselt und deine Identität schützt. Mit einem VPN kannst du auch auf Inhalte zugreifen, die in deinem Land nicht verfügbar sind, indem du deine IP-Adresse änderst. Um die beste VPN-Verbindung zu erhalten, ist es wichtig, den richtigen Serverstandort zu wählen. Der Serverstandort ist der Ort, an dem sich der VPN-Server befindet, mit dem du dich verbindest.

Wenn du dich mit einem weit entfernten Server verbindest, kann dies zu einer langsameren und instabileren Verbindung führen. Wenn du dich mit einem Server verbindest, der näher bei dir ist, kann dies zu einer schnelleren und zuverlässigeren Verbindung führen. Um den Serverstandort zu ändern, musst du dich zunächst von deinem aktuellen VPN-Server abmelden. Danach kannst du in der VPN-Anwendung einen anderen Server auswählen, der deinen Bedürfnissen entspricht.

Du kannst den Server nach verschiedenen Kriterien wie Land, Stadt oder Geschwindigkeit auswählen. Nachdem du einen neuen Server ausgewählt hast, kannst du dich mit ihm verbinden und deine Internetaktivitäten fortsetzen.

5: Passe deine Verschlüsselungsstufe an

Wenn du ein VPN verwendest, um auf geografisch eingeschränkte Inhalte zuzugreifen, kannst du versuchen, die Verschlüsselungsebene zu ändern. Achte jedoch auf mögliche Risiken und bleibe bei sicheren Protokollen wie OpenVPN und IKEv2/IPsec.

Der Verschlüsselungsgrad ist ein wichtiger Faktor für die Geschwindigkeit und Sicherheit eines VPN. Je höher der Verschlüsselungsgrad, desto mehr Daten werden ver- und entschlüsselt, was zu einem langsameren Verbindungsaufbau und Datentransfer führen kann. Je niedriger der Verschlüsselungsgrad, desto weniger Daten werden geschützt, was zu einem höheren Risiko von Hackerangriffen oder Überwachung führen kann.

Um den Verschlüsselungsgrad einzustellen, muss man zunächst wissen, welches Protokoll das VPN verwendet. Ein Protokoll ist eine Reihe von Regeln, die festlegen, wie Daten zwischen deinem Gerät und dem VPN-Server übertragen werden. Es gibt verschiedene Protokolle mit unterschiedlichen Verschlüsselungsstufen und Geschwindigkeiten. Die gebräuchlichsten sind

  • OpenVPN: Dies ist das beliebteste und empfohlene Protokoll für VPNs. Es bietet einen hohen Verschlüsselungsgrad (bis zu 256 Bit) und eine gute Geschwindigkeit. Außerdem ist es mit den meisten Geräten und Betriebssystemen kompatibel. Um den Verschlüsselungsgrad von OpenVPN zu ändern, musst du die Konfigurationsdatei deines VPNs editieren und den Parameter „cipher“ ändern. Zum Beispiel kann man von AES-256-CBC (sehr sicher) zu AES-128-CBC (weniger sicher) wechseln.
  • IKEv2/IPsec: Dies ist ein weiteres sicheres und schnelles Protokoll für VPNs. Es bietet einen hohen Verschlüsselungsgrad (bis zu 256 Bit) und eine schnelle Wiederherstellung der Verbindung im Falle einer Unterbrechung. Außerdem ist es mit den meisten Geräten und Betriebssystemen kompatibel. Um das Verschlüsselungsniveau von IKEv2/IPsec zu ändern, musst du die Einstellungen deines VPNs ändern und den Parameter „Encryption algorithm“ ändern. Zum Beispiel kann man von AES-256-GCM (sehr sicher) zu AES-128-GCM (weniger sicher) wechseln.
  • PPTP: Dies ist eines der ältesten und unsichersten Protokolle für VPNs. Es bietet einen sehr niedrigen Verschlüsselungsgrad (nur 128 Bit) und ist sehr anfällig für Hackerangriffe oder Überwachung. Es ist nur mit bestimmten Geräten und Betriebssystemen kompatibel. Um den Verschlüsselungsgrad von PPTP zu ändern, musst du die Einstellungen deines VPNs ändern und den Parameter „Data encryption“ ändern. Zum Beispiel kannst du von Optional encryption (etwas sicher) zu No encryption (überhaupt nicht sicher) wechseln.

Bevor du die Verschlüsselungsstufe deines VPNs änderst, solltest du dir bewusst sein, dass dies Auswirkungen auf deine Privatsphäre und Sicherheit haben kann. Wenn du auf geografisch begrenzte Inhalte zugreifen willst, solltest du immer ein sicheres Protokoll wie OpenVPN oder IKEv2/IPsec verwenden und eine hohe Verschlüsselungsstufe beibehalten. Wenn du jedoch nur eine höhere Geschwindigkeit benötigst, kannst du versuchen, die Verschlüsselungsstufe etwas zu verringern, aber verwende niemals ein unsicheres Protokoll wie PPTP oder schalte die Verschlüsselung ganz aus.

vpn typ auswahl
Die Verschlüsselungsstufe wird unter Windows bei der Auswahl des VPN-Typs festgelegt

6: Verwende eine kabelgebundene Verbindung

Eine drahtlose Verbindung kann deine Geschwindigkeit verlangsamen. Wechsle zu einer Kabelverbindung für eine schnellere Verbindung. Alternativ kannst Du einen WLAN-Verstärker einsetzen.

Eine kabelgebundene Verbindung ist eine Art der Datenübertragung, bei der ein physisches Kabel verwendet wird, um Geräte miteinander zu verbinden. Eine drahtlose Verbindung hingegen nutzt Radiowellen oder Infrarotstrahlen, um Daten zu senden und zu empfangen. Eine drahtgebundene Verbindung bietet in der Regel eine höhere Geschwindigkeit, Zuverlässigkeit und Sicherheit als eine drahtlose Verbindung. Eine drahtlose Verbindung kann durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt werden, z. B. durch die Entfernung zum Router, die Anzahl der angeschlossenen Geräte, die Signalqualität oder mögliche Störquellen. Um deine Internetgeschwindigkeit zu verbessern, kannst du versuchen, eine kabelgebundene Verbindung zu verwenden, indem du dein Gerät direkt mit dem Router oder einem Ethernet-Switch verbindest. Wenn du keine Möglichkeit hast, eine kabelgebundene Verbindung zu verwenden, oder wenn du eine drahtlose Verbindung bevorzugst, kannst du einen WLAN-Verstärker verwenden. Ein WLAN-Repeater ist ein Gerät, das das WLAN-Signal verstärkt und verbreitert, so dass du zu Hause oder im Büro eine bessere Abdeckung und Leistung erhältst.

7: Deaktiviere die Firewall und andere lokale Sicherheitssoftware.

Firewalls und Antivirensoftware können deine VPN-Geschwindigkeit verlangsamen. Deaktiviere sie vorübergehend, um festzustellen, ob sie für Geschwindigkeitsprobleme verantwortlich sind. Beachte jedoch das Risiko für deine Sicherheit.

Die Firewall ist eine wichtige Sicherheitskomponente für deinen Computer, die unerwünschte Zugriffe aus dem Internet blockiert. Wenn du die Firewall deaktivieren möchtest, solltest du dir bewusst sein, dass du dein System damit einem höheren Risiko aussetzt. Um die Firewall in Windows 10 oder Windows 11 zu deaktivieren, musst du folgende Schritte befolgen:

  • Wähle Start und öffne Einstellungen.
  • Wähle unter Datenschutz und Sicherheit die Option Windows-Sicherheit > Firewall und Netzwerkschutz.
  • Wähle das Netzwerkprofil aus, für das du die Firewall deaktivieren möchtest (Domänennetzwerk, Privates Netzwerk oder Öffentliches Netzwerk).
  • Stelle den Schalter auf der Seite “Windows-Sicherheitseinstellungen” auf “Aus”.
Firewall-Einstellungen für Windows
Firewall-Einstellungen für Windows

Du solltest die Firewall nur für einen kurzen Zeitraum deaktivieren, zum Beispiel wenn du eine bestimmte Software installieren möchtest, die sonst blockiert wird. Vergiss nicht, die Firewall danach wieder zu aktivieren, um deinen Computer zu schützen. Alternativ kannst du auch Ausnahmen für bestimmte Programme hinzufügen, ohne die gesamte Firewall auszuschalten.

8: Starte deine Geräte neu

Eine einfache Lösung, die du ausprobieren kannst, ist ein Neustart deiner Geräte. Ein Neustart deines Computers oder Smartphones kann helfen, die VPN-Geschwindigkeit zu erhöhen, indem Arbeitsspeicher freigegeben, temporäre Dateien gelöscht und mögliche Konflikte mit anderen Programmen behoben werden. Außerdem wird dadurch sichergestellt, dass du die neueste Version deines VPN-Clients verwendest, die möglicherweise Verbesserungen oder Fehlerbehebungen enthält.

Fazit

Probiere diese Tipps aus, um deine VPN-Verbindung schneller zu machen und herauszufinden, welche für dich am besten funktionieren. Achte dabei stets auf deine Online-Sicherheit und Privatsphäre.

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Matthes Vogel

Matthes, 1983 in Thüringen geboren, ist ein Experte auf dem Gebiet der Unterhaltungstechnik und Medien. Er studierte von 2005 bis 2008 Betriebswirtschaft und hat sich im Anschluss durch diverse Weiterbildungen und Lehrgänge kontinuierlich fortgebildet, insbesondere im Bereich der Digitalisierung und Medientechnologie. Zu Beginn seiner Karriere bei seinem ersten Arbeitgeber übernahm er neben seiner Haupttätigkeit auch Aufgaben als IT-Assistent im gleichen Unternehmen. Seit 2009 lebt und arbeitet Matthes in Frankfurt. Als passionierter Fachmann besucht er regelmäßig Fachmessen wie die IFA, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Aktuell ist er als Projektmanager für Digitalisierung und Innovation bei einem Wohnungsunternehmen tätig.… More »

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